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Meschede: Vortrag und Gespräch

15. Mrz 2025 – 14:30 Uhr , „Oase“ der Benediktinerabtei, Klosterberg 11, Meschede 

Erinnerung an die Massenmorde an osteuropäischen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern im Arnsberger Wald im März 1945

Programm
14:30 bis 16:30 Uhr Vortrag und Gespräch 
Mit Dr. Marcus Weidner und Dr. Manuel Zeiler (LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte) zum Thema: "Ermordet, Verscharrt, Verdrängt – Kriegsverbrechen im Arnsberger Wald im März 1945. Geschichte und Archäologie"

16:45 bis 17:15 Uhr Gedenkfeier von pax christi auf dem Waldfriedhof Fulmecke (Waldstraße)
Vor fast genau 80 Jahren, zwischen dem 21. und 23. März 1945, ermordeten Angehörige der „Division z. V. - zur Vergeltung“ im Arnsberger Wald bei Warstein, Suttrop und Eversberg insgesamt 208 osteuropäi-sche Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter. Dieses Massaker gehört zu den größten Kriegsendpha-se-Verbrechen in Deutschland. Die Leichname der Ermordeten wurden 1964 fast alle exhumiert und auf den Friedhof Meschede-Fulmecke überführt.

Obwohl das Massaker der örtlichen Bevölkerung schon im April 1945 durch Soldaten des US Army Signal Corps bekannt gemacht wurde, verdrängte in den Folgejahren ein Großteil die Erinnerung daran; auch die örtliche Politik und Verwaltung taten sich lange schwer, der Opfer dieser Massaker in einen würdigen Rahmen zu gedenken. Teilweise wurden auch aktive Maßnahmen ergriffen, um das Gedenken zu verhindern.

Seit einigen Jahren beschäftigt sich die historische Forschung – vor allem am LWL-Institut für westfäli-sche Regionalgeschichte (Münster) – eingehend mit den Massakern im Arnsberger Wald.  

Wir freuen uns, dass wir für die Veranstaltung als Referenten und Gesprächspartner Dr. Marcus Weidner und Dr. Manuel Zeiler gewinnen konnten. Marcus Weidner erforscht die Hintergründe sowie die justizielle Aufarbeitung und das Gedenken an den Massenmord; unter der Leitung von Manuel Zeiler wurden die drei Erschießungsorte samt Friedhöfen archäologisch untersucht. Dabei wurden zahlreiche Funde geborgen und Informationen gewonnen, die zu einem besseren Verständnis der Ereignisse beitragen; die Funde zeugen nicht nur von den letzten Stunden im Leben der Ermordeten, sondern geben auch Aufschlüsse über den Ablauf der grausamen Taten. 

Wir laden alle Interessierten herzlich zu der Veranstaltung ein. Wir möchten mit diesem Nachmittag nicht zuletzt auch das Nachdenken und einen Austausch darüber anregen, was die Erinnerung an das Massaker im Arnsberger Wald (und ähnliche Gräueltaten) für uns heute bedeuten kann.

Zu den Referenten: Dr. Marcus Weidner ist wissenschaftlicher Referent am LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte in Münster. Er erforscht Kriegsverbrechen sowie die NS-Topografie in Westfalen-Lippe. Dr. Manuel Zeiler ist wissenschaftlicher Referent der Außenstelle Olpe der LWL-Archäologie für Westfalen. 

 

Zeiten

  • 15. Mrz 2025 – 14:30 Uhr

Adresse

  • „Oase“ der Benediktinerabtei, Klosterberg 11, Meschede